Phase 2: Grundlagenermittlung
Datenermittlung
Datenermittlung – Grundlage für belastbare Fabrikplanung
Die Datenermittlung ist ein zentrales Element der Grundlagenermittlung im Fabrikplanungsprozess. Sie bildet die faktische Grundlage für sämtliche Planungsentscheidungen – denn ohne valide und vollständige Daten lässt sich keine zukunftsfähige Fabrik planen. Ziel dieser Phase ist es, alle relevanten Informationen zum Ist-Zustand der Fabrik zu sammeln, systematisch aufzubereiten und für die spätere Analyse verfügbar zu machen.
Nur auf Basis fundierter Daten können Optimierungspotenziale identifiziert, Ziele präzise formuliert und geeignete Reorganisationsmaßnahmen eingeleitet werden. Damit bildet die Datenerhebung die Brücke zwischen Analyse, Zieldefinition und Konzeptentwicklung.
Was wird erhoben? – Die Charakteristik der Produktion verstehen
Im Rahmen der Datenermittlung wird erfasst, was produziert wird, wie produziert wird und mit welchen Ressourcen. Je nach Projektumfang kann die Datenerhebung folgende Bereiche umfassen:
- Layoutdaten: aktuelle Flächennutzung, Belegungspläne, Laufwege
- Materialflussdaten: Transportmengen, Wegezeiten, Umlagerungen
- Auftragsdaten: Durchlaufzeiten, Losgrößen, Variantenvielfalt
- Technische Daten: Maschinenbelegung, Taktzeiten, Wartungsintervalle
- Organisatorische Daten: Schichtmodelle, Personaleinsatz, Schnittstellen
- Prozessdaten: Wertstromanalysen, Engpässe, Reibungsverluste
Durch die Auswertung dieser Informationen entsteht ein detailliertes Bild der Produktionscharakteristik – also der logischen, technischen und organisatorischen Struktur der Fabrik. Dabei gilt: Je strukturierter die Datenerhebung erfolgt, desto effizienter kann später geplant werden.
Ohne Datenbasis keine Fabrikplanung – solide Zahlen statt Bauchgefühl.
Methodisches Vorgehen: Checklisten & Analysehilfen
Zur strukturierten Erfassung der Daten nutzen wir bei GREAN bewährte Checklisten und Analyseformate. Diese helfen dabei, keine relevanten Informationen zu übersehen und schaffen Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Bereichen oder Standorten. Typische Instrumente sind:
Durch die Rückmeldedaten aus dem ERP-System, die z.B. aus allen Aufträgen, die innerhalb eines Jahres in der Fabrik gelaufen sind, können folgende Auswertung aufgesetzt werden:
- ABC-Analyse: Was sind die relevantesten Produkte?
- RUS-Analyse: Welche Produkte sind Dauerläufer oder Exoten?
- Mittlere Durchlaufzeit: Alle oder bestimmte Produktgruppen?
- Mittlere Termintreue: Alle oder bestimmte Produktgruppen?
- Ergebnis: z.B. Sind Exoten immer terminuntreu? Wenn ja, weshalb?
Folgende Fragen sind zu stellen:
- Wie groß sind die derzeitigen Produktionsflächen?
- Welche Fixpunkte gibt es?
- Welche Restriktionen sind vorhanden?
- Welche Anforderungen an das Gebäude entstehen durch die Produktion (z.B. Klima, Bodenlasten, Beleuchtungsstärken Versorgungstechnik)?
- Wertstrom: Material- und Informationsfluss aufnehmen.
- Aufnahme von WIP-Mengen im Prozess.
- Mit welcher Technik wird die Intralogistik umgesetzt? (z.B. Stapler oder Milkrun?)
- Ist ein einheitliches Kistenkonzept vorhanden?
- Wie gut werden bestehende Ziele erreicht?
Am Ende der Datenermittlung steht eine strukturierte Datenbasis, die als Input für die weitere Analysephase (z. B. Schwachstellenanalyse, Potentialanalyse – interne Links) sowie für die spätere Layoutplanung oder Digitalisierungskonzepte genutzt wird.
Datenerhebung mit GREAN – fundiert, effizient, praxiserprobt
Wir bei GREAN begleiten Sie durch eine methodisch saubere und zeiteffiziente Datenermittlung. Dabei achten wir auf:
- Vollständigkeit & Relevanz der Daten
- Praxisnähe in der Erfassung (z. B. Vor-Ort-Workshops, Interviews, Zeitstudien)
- digitale Dokumentation zur Weiterverarbeitung in CAD, Excel oder Layouttools
- Visualisierung der Ergebnisse (z. B. Sankey-Diagramme, Heatmaps, Materialflusskarten)
Ob Bestandsfabrik oder Greenfield-Projekt: Wir sorgen für eine solide Datenbasis – und damit für Planungssicherheit und maximale Aussagekraft im weiteren Projektverlauf.