So weit, so gut. Jetzt den Bogen zu einer Produktion zu schlagen, ist zugegebenermaßen schwierig. Doch ich habe in über einem Jahrzehnt Produktionsberatung schon so viele Unternehmen und „Fabrik-Typen“ gesehen, dass mir auch hier immer wieder Merkmale auffallen, die quasi eine Persönlichkeit zeigen: Die wesentlichen Eigenschaften einer Fabrik in einer Charakterstudie knackig zusammengefasst. Und dieser spezielle Typus ist aus meiner Sicht auch hier entscheidend für den Erfolg. Mehr noch: Ich gehe so weit zu sagen, dass jede Fabrik in ihrem Lebenszyklus verschiedene Typen annehmen kann und dadurch der Erfolg aktiv beeinflusst werden kann.
Um diesen Gedanken klarzumachen, nutze ich eine Matrix. Auf der einen Achse werden die „gelebten Werte“ der Fabrik zusammengefasst: Finden Sie hier ein traditionell-patriarchisches Gefühl vor, wo oben der Chef entscheidet und unten der Angestellte ausführt? Oder spüren Sie eine innovativ-kooperative Struktur, wo Mitarbeiter dezentral in Entscheidungen einbezogen und der Chef sich als Zahnrad im Gesamtgefüge versteht? In der Abbildung finden Sie noch einige weitere Attribute, die zu der Situation vor Ort passen könnten.
Auf der anderen Achse trage ich die Effizienz, die Gesamtwirtschaftlichkeit, das monetäre Ergebnis oder einfach Euro-Zeichen ab. Wird dort Geld verdient oder eher nicht? Sind die Kostenstrukturen in Ordnung? Auch hier sind in der Abbildung noch einige weitere Attribute abgezeichnet, die die Situation beschreiben können.
Und so ergibt sich ein Feld von vier Fabriktypen, die ich nun vorstellen will.